Repräsentationszaun

Auf einigen alten Postkarten von Mägdesprung und seiner Eisenhütte, die um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhunderts entstanden, ist ein gusseiserner Zaun zu sehen, der den Hüttenplatz mit seinen Hirsch- und Rehgruppen zur Straße hin abgrenzte. 

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Foto 2020

 

Der Zaun bestand aus Zaunfeldern unterschiedlicher Form und Gestaltung und diente vorwiegend der Repräsentation der Vielfalt von gusseisernen Zäunen, die damals in der Eisenhütte Mägdesprung hergestellt wurden. Gusseiserne Zäune entsprachen dem Zeitgeist. Hier konnte sich der potentielle Kunde seinen Zaun, oder auch eine Tierplastik, aussuchen und bestellen.

 

Ein weiterer gusseiserner Zaun umgab teilweise die Gartenterrasse des Hotels und ein anderer schuf eine Verbindung zwischen dem Verwaltungsgebäude und der Gastwirtschaft. Auch diese in wieder anderen Ausprägungen.

 

Der Zaun am Hüttenplatz wurde mehrfach umgestaltet, stand aber vollständig bis in die 1940er Jahre und teilweise auch noch in den ersten DDR-Jahren.

 

Von einer der letzten Varianten wurden damals, als zu DDR-Zeiten der Zaun dann restlos beseitigt wurde, einige Zaunfelder eingelagert, die 2010 vom Eisenhüttenverein Mägdesprung Carl Bischof e.V. aus der immer mehr verfallenden Eisenhütte vor der massiv einsetzenden Verschrottung allen Eisens geborgen werden konnten.

 

2010 nahm die Stadt Harzgerode vor der Versteigerung der alten Eisenhütte ihr Vorkaufsrecht wahr und kaufte eine Fläche von 500 m² des ehemaligen Hüttenplatzes mit den beiden noch vorhandenen Hirschgruppen. Um diese Fläche baute der Bauhof der Stadt 2012 einen Einstabmattenzaun. Straßenseitig blieb der alte, teilweise marode Jägerzaun aus DDR-Zeiten stehen, der nun durch den Repräsentationszaun teilweise ersetzt werden soll.